Warum kleine Optimierungen nicht mehr reichen: Geschäftsmodelle müssen jetzt radikal neu gedacht werden
- Admin Admin
- 28. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Viele Unternehmen müssen heute leider feststellen, dass ihre Geschäftsmodelle, die über Jahrzehnte hinweg erfolgreich waren, plötzlich nicht mehr funktionieren. Die Nachfrage nach bestimmten Produkten ist verschwunden oder die Profitabilität ist nicht mehr auf dem früheren Niveau. Aus Verzweiflung versuchen viele, mit kleinen Anpassungen an bestehenden Geschäftsmodellen und Organisationsstrukturen eine vermeintlich „vorübergehende schwierige Zeit“ zu überbrücken – in der Hoffnung, dass sich der Markt bald wieder beruhigt.
Doch was vielen nicht bewusst ist: Wir befinden uns nicht in einer Übergangsphase, sondern mitten in einer langfristigen Umwandlung. Es reicht nicht mehr aus, bestehende Modelle nur zu optimieren. Vielmehr müssen Geschäftsmodelle von Grund auf neu gedacht und Organisationsstrukturen an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden.
Die meisten Unternehmen betrachten dabei nur ihre aktuellen Mitbewerber und verkennen, dass dank künstlicher Intelligenz und Automatisierung heute noch unbekannte Start-ups plötzlich aus dem Nichts auftauchen können. Diese sind in der Lage, dieselben Dienstleistungen besser, schneller, mit weniger Aufwand und deutlich schlankeren Strukturen zu erbringen – und damit erheblich kosteneffizienter zu arbeiten. Es reicht also nicht mehr, nur die bestehenden Wettbewerber zu beobachten. Vielmehr muss man auch berücksichtigen und mit einplanen, wie das eigene Unternehmen aussehen und funktionieren würde, wenn es heute komplett neu gegründet werden könnte.
Ein prominentes Beispiel ist die deutsche Automobilindustrie, insbesondere Volkswagen. Solange Umsatz und Gewinn sprudelten, wurde kaum hinterfragt, wie aufgebläht die Organisation war oder ob das Geschäftsmodell langfristig tragfähig ist. Erst als die Märkte einbrachen, begann das Management hektisch, die Strukturen radikal umzubauen – um das Überleben zu sichern.
Es reicht heute nicht mehr, einmal einen Dreijahresplan zu erstellen und diesen starr zu verfolgen. In einem volatilen Umfeld müssen Geschäftsmodelle, Strategien und Pläne kontinuierlich hinterfragt und angepasst werden. Es geht nicht um „Wunschdenken“, sondern um rationales Handeln auf Basis von Fakten. Unrealistische Ziele frustrieren nicht nur Mitarbeiter, weil sie schnell merken, dass sie nicht erreichbar sind, sondern führen auch dazu, dass Unternehmensziele auf Quartals- und Jahresbasis verfehlt werden – und damit langfristige Visionen zusammenbrechen.
Genau hier liegt die Kernaufgabe eines Business Developers: Auf Basis realistischer und fundierter Marktanalysen werden tragfähige Pläne und die dazugehörige Organisationsstruktur erarbeitet, die das Unternehmen zukunftssicher aufstellen. Wer diesen Schritt frühzeitig geht, verschafft sich einen entscheidenden Vorsprung – bevor der Markt harte Maßnahmen erzwingt.
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